Die Inhaber des rumänischen Innenarchitekturbüros PickTwo, Radu Călin und Sebastian Mîndroiu, gründeten ihr Unternehmen direkt nach dem Studium. Sie gehören zu den ersten rumänischen Designern, die professionelle Innenarchitektur für Geschäftsräume anbieten. Die beiden Designer sprachen darüber, wie sich die Innenarchitektur im Laufe der Jahre verändert hat, wie die Technologie und KI das Leben von Innenarchitekt/innen erleichtern und was in der Welt des Designs auch heute noch zeitlos ist.
Radu: Sebastian und ich haben uns im dritten Studienjahr kennengelernt. Wir wurden gute Freunde und nach dem Abschluss stellten wir fest, dass wir dieselben Werte teilten. So sind wir auf die Idee gekommen, gemeinsam etwas Professionelles zu machen, und haben zu zweit PickTwo gegründet. Wir wussten von Anfang an, dass wir Geschäftsräume entwerfen und Projekte im Gastgewerbe und in der Dienstleistungsbranche durchführen wollten. Wohnhäuser haben wir sofort ausgeschlossen, da diese Projekte subjektiver sind. Unser Wunsch war es, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten.
Sebastian: Ich möchte noch hinzufügen, dass wir Glück hatten. Bereits am Anfang hatten wir zwei oder drei Projekte auf dem Tisch. Wir hatten das Glück, gleich das Vertrauen unserer Kund/innen zu gewinnen, obwohl wir frisch von der Uni kamen.
Radu: Die ersten drei Jahre haben wir zu zweit gearbeitet. Die ersten Projekte haben uns bereits eine gewisse Reputation verschafft, und es kamen immer mehr Kooperationsanfragen. Irgendwann hatten wir das Gefühl, dass wir ausbrennen würden und mussten darüber nachdenken, das Team zu erweitern. In den Jahren 2015 bis 2016 haben wir eine Managementschulung absolviert und auch die ersten Mitarbeiter/innen eingestellt. So wuchs unser Team von zwei auf etwa 24 Personen.
Radu: Am Anfang war der Dienstleistungssektor unser Ziel. Dies war ein Bereich, in dem die Kund/innen der professionellen Innenarchitektur nicht viel Aufmerksamkeit schenkten. Deshalb gehörten wir zu den ersten, die Restaurants eingerichtet haben. Jetzt sehen wir, dass fast alle Räume in Bukarest von Profis geschaffen werden. In den Anfangsjahren gab es neben uns auch noch andere, aber mittlerweile gibt es deutlich mehr Innenarchitekt/innen. Ich finde es gut, dass es mehr Wettbewerb gibt – das schafft Wert. 2013 haben die Kund/innen zum ersten Mal mit Architekt/innen zusammengearbeitet, nun haben sie bereits Erfahrung. Sie wissen, was sie erwartet und wie der Prozess abläuft. Das macht auch unser Leben einfacher.
Sebastian: Ich stimme Radu zu – vor zehn Jahren wurden 10 bis 20 Prozent der Serviceflächen mit Hilfe von Profis gestaltet, heute sind es 85 bis 90 Prozent. Ich glaube nicht, dass irgendjemand heute noch einen Raum ohne die Hilfe eines Designers oder einer Designerin entwerfen würde, insbesondere eine Geschäftsfläche.
Sebastian: Wir haben im Dienstleistungssektor gearbeitet, angefangen haben wir mit Restaurants. Da das Team jetzt größer ist, können wir mehr Projekte annehmen. Wir beschäftigen uns auch mit Hotels – das sind die größten Projekte in der Branche. Wir haben die Chance gehabt, in verschiedenen Bereichen tätig zu sein. Beispielsweise bekommen wir 60 bis 70 Prozent der Aufträge im Dienstleistungsbereich. Wir haben auch Büros und Gesundheitseinrichtungen eingerichtet.
Radu: Die meisten Kund/innen kommen aus unserem Heimatland, aber wir arbeiten auch mit größeren internationalen Unternehmen zusammen. Wir freuen uns auf neue Kund/innen aus anderen Teilen Europas und der Welt. Vor einiger Zeit haben wir mit dem Industriebüro von Heineken zusammengearbeitet, wir haben Innenarchitekturprojekte für Flughäfen, Casinos und Lebensmittelgeschäfte durchgeführt. Unser Portfolio ist sehr vielfältig.
Radu: Innenarchitektur wird von der Kultur beeinflusst – von der Umgebung und den Menschen, die sich in einem bestimmten Raum aufhalten. So variiert sich die Innenarchitektur von Land zu Land. Schaut man sich Nordeuropa an, sieht man Minimalismus und Weißtöne. Südeuropäer verwenden mehr Details, ihr Stil ist emotional und extrovertiert. Auf dem Balkan gibt es jedoch eine Mischung aus mehreren Kulturen. Dort ist die westliche Kultur mit slawischen und türkischen Einflüssen gemischt. Das von unseren Kund/inne erwartete Design ist sehr detailreich und farbenfroh. Eine orange Schattierung des Lichts ist wichtig.
Sebastian: Materialeinsatz und die Textur sind geographisch vorgegeben – man nutzt das, was es gibt. Eiche ist ein gängiges Material in Rumänien, es ist eines der besten Materialien. In den nordischen Ländern hingegen wird Kiefer verwendet.
Radu: Als wir anfingen, haben wir sofort festgestellt, dass wir keinen bestimmten Stil haben – wir wollen für alle Kund/innen eine Lösung schaffen, die zu ihnen passt. Unser Stil hängt vom Projekt ab. Natürlich gibt es einige Dinge, die wir unbewusst bevorzugen, aber wir selbst nehmen das nicht so wahr. Wir machen sowohl eklektische als auch minimalistische Räume.
Sebastian: Als unser Team wuchs, ließen wir alle Designer/innen die eigene künstlerische Vision und den eigenen Stil in das Unternehmen einbringen. Meistens hängt jedoch alles von den Wünschen der Kund/innen ab.
Sebastian: Auf einer Skala von eins bis zehn liegt sie irgendwo bei fünf bis sechs. Wir versuchen, bei unserer Arbeit verschiedene Softwarelösungen zu verwenden. Neulich haben wir begonnen, eine KI-Software für die 3D-Modellierung zu verwenden, aber dieses Programm steckt noch in den Kinderschuhen. Ich denke, dass sich Innovation in Rumänien entwickelt. Dazu versuchen wir selbst beizutragen und setzen neue Lösungen und Softwareprogramme ein.
Radu: Wenn wir über Rumänien als Ganzes sprechen, ist die Innovation auf einem noch niedrigeren Niveau. Die Kosten sind für die meisten Kund/innen das Wichtigste, aber innovative Lösungen erfordern Geld. Wenn man an Innovation denkt, ist der erste Gedanke, dass sie nicht billig ist. Es gibt viel Raum für Entwicklung und es wird von der wirtschaftlichen Lage Rumäniens beeinflusst. In unserem Studio wird Innovation mehr geschätzt – sie spielt eine sehr wichtige Rolle. Wir versuchen, neue effektive Lösungen zu finden, die schneller und besser funktionieren.
Sebastian: In fünf Jahren wird man keine traditionelle 3D-Modellierung mehr brauchen – künstliche Intelligenz wird diese Arbeit erledigen. Derzeit dauert die Modellierung bis zu drei Wochen und braucht viel Vorarbeit. Mit KI-Software könnten wir diese Arbeit in wenigen Stunden fertigstellen. Wir verwenden bereits einige KI-Software, die noch in den Kinderschuhen steckt, uns aber das Leben erleichtert.
Radu: Ich habe im Internet einen Artikel über OCCO gefunden und gelesen, was sie tun. Tatsächlich hatten wir auch etwas Ähnliches geplant, wie OCCOs digitale Plattform. OCCO hatte die Ressourcen und die Zeit, um sie zu verwirklichen. Als wir das Vorstellungsvideo von OCCO auf YouTube sahen, gab es ein Aha-Erlebnis. Wir verstanden, dass OCCO als Unternehmen sehr gut zu unseren Vorstellungen und Werten passt. Wir haben sie angeschrieben und nachgefragt, wie ihre Lösung genau aussieht.
Radu: Seitdem wir uns mit OCCO in Verbindung gesetzt haben, läuft alles sehr gut. Wir haben eine schnelle Antwort erhalten und nutzen die digitale Plattform von OCCO in unseren Projekten, was für uns sehr wichtig ist. Sie hilft, unser Hauptproblem der Projektbudgetierung und der Suche nach den richtigen Produkten zu lösen. Das Problem lag darin, dass wir angefangen haben, die Möbel entsprechend des Budgets der Kund/innen auszuwählen und das Konzept zusammenzustellen, um dann herauszufinden, dass das Budget überschritten wurde und wir alles noch einmal machen mussten. Dieser Prozess kostet jedoch viel Zeit und Energie.
Die digitale Plattform von OCCO mit künstlicher Intelligenz macht das Suchen und Bestellen von Einrichtungsgegenständen für uns deutlich schneller und effizienter. Mit KI können wir in einem Augenblick sowohl die passenden als auch die alternativen Produkte finden, um das vom Kund/innen festgelegte Budget einzuhalten.
Sebastian: Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit OCCO und glauben, dass dieses Unternehmen den kommenden Jahren noch weiterwachsen wird.
Sebastian: Wir helfen OCCO, Kontakte in Rumänien zu finden, und tun alles, um ihnen wachsen zu helfen. OCCO bietet eine Lösung für eines der größten Probleme von Designer/innen – schnell die richtigen Produkte zu finden, die das Budget der Kund/innen nicht überschreiten.
Sebastian: Das ist schon ein paar Monate her und es ist in der Tat eine wirklich gute Geschichte, wie OCCO die Designwelt verändert. Wir hatten nämlich ein Projekt, bei dem der Kunde Stühle des deutschen Designers Herman Miller verwenden wollte. Die OCCO-Plattform machte den Prozess sowohl für uns als auch für den Kunden einfach. Wir erhielten die Stühle mit Projektverkaufspreisen und technischen Unterlagen, und der gesamte Prozess verlief sehr schnell.
Wir haben die Stühle bestellt und der Kunde war sehr zufrieden. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie leistungsfähig und nützlich OCCO in der Designwelt ist.
Radu: Das meiste wurde bereits mit KI gesagt, ich würde aber noch gern hinzufügen, dass sich die Menschen beim Design mehr auf Materialien und Texturen konzentrieren sollten. Die Innenarchitektur könnte sich mehr in Richtung des Schaffens einer einzigartigeren Atmosphäre bewegen, indem sie surreale, minimalistische und natürliche Stile kombiniert.
Sebastian: Wenn Designer/innen Zugriff auf bessere Tools haben und ihre Arbeit schneller erledigen können, können sie sich auf das Design konzentrieren und den Menschen vollständig durchdachte und faszinierende Erfahrungen bieten. Derzeit liegt das Hauptaugenmerk auf der Optik – man betritt einen Raum, der einen mit Farbgebung, Textur und Materialwahl mitnimmt. Der nächste Schritt besteht darin, mit Klängen, Gerüchen und Stilen zu spielen. Lichtspiele und Videoprojektionen könnten zum Einsatz kommen. All dies kann erreicht werden, wenn man den Zeitaufwand für Vorarbeiten durch die Verwendung der OCCO-Plattform reduziert.
Radu: Das Design der Stühle ist zeitlos – sie bleiben im Großen und Ganzen gleich. Alles andere ist variabel.
Sebastian: Natürliche Materialien wie Holz oder Marmor sind zeitlos. Angesichts des Auftauchens von immer neuen synthetischen Materialien ist es sehr wichtig, dass wir auch weiterhin natürliche Elemente verwenden.
Radu: Ich treffe ständig neue Leute, von denen ich etwas lernen kann – das hilft mir zu wachsen und kreativ zu sein. Ich kann jeden Tag mit Emotionen arbeiten, das inspiriert mich. Hervorheben möchte ich auch unsere Vision: „Lasst uns Träume tatsächlich zur Realität werden.“
Sebastian: Mir gefällt, dass meine Arbeit nie langweilig wird. Jedes Projekt ist interessant und besonders.
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